Klaus Rybak
MALEREI
Flache Kläuse
Rybak malt Kläuse. Er trifft sie am Spiegel. Immer wenn Rybak kommt, lässt sich auch einer dieser Kläuse herbei und lässt sich geduldig malen. In Öl! Es gelingt den Kläusen oft, sich aus dem Spiegel heraus eine echte materielle Daseinsform zu verleihen. Leider ist die platt! Deshalb lassen sich die gemalten Kläuse gerne auf eine Zusammenarbeit mit anderem gegenständlichen Material ein, mit dem sie verschiedene Formen von Ehe und Partnerschaft ausprobieren – nicht immer konfliktfrei! Eifersüchtig streiten sich Kläuse und mehr oder weniger edle Zusätze um Vorherrschaft und Aufmerksamkeit vom Rybak. Beide Parteien behaupten schlampig sein zu dürfen...
Goldgrund, Brett, Pappe, Plastikdeckel, Blech oder Leinwand etc. müssen als Arena für das Gezänk von Kläusen und „Hintergründen“ und weiterer Klaus-Konkurrenz herhalten, viel davon aus den Müllcontainern der Waldorfschule, an der sich Lehrer Rybak von seinen Malbegegnungen mit den Kläusen erholt.
Im Laufe der Jahre ist die Menge der Kläuse zu einer kritischen Masse herangewachsen, weshalb Rybak über die Anschaffung eines eigenen Lagers für die Kläuse nachdenkt. Es steht zu befürchten, dass die Zahl weiterschwillt: Denn der Kampf am Spiegel, wer wem im Wege steht, ist noch unentschieden. Bis die Kläuse den Rybak malen!
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